Wie pflege ich einen Edelstahlpool?

Pflege-Tipps für einen Pool mit Edelstahl-Bestandteilen

Obwohl der erforderliche Wartungsaufwand bei einem Pool aus Edelstahl im Vergleich zu vielen Alternativen relativ gering ist, bleibt die regelmäßige Pflege vor allem für die Erhaltung der Schutzschicht auf dem Material unverzichtbar. Reinigungsmittel sollten sorgfältig ausgewählt und behutsam angewendet werden. Während der Wasserpflege ist der Schutz der Passivschicht aus Chrom und sonstigen Edelmetallen ebenfalls wichtig. Chlor- und pH-Werte im Wasser sind entscheidend.

Behutsame Reinigung der Komponenten aus Edelstahl am Becken

Die empfehlenswerte Häufigkeit der Reinigung für einen Pool aus Edelstahl hängt immer vom individuellen Einzelfall mit den Wetterbedingungen vor Ort, der Becken-Beschaffenheit und genutzten Poolabdeckungen ab. Daher sollte im Zweifelsfall ein Experte befragt werden. Sobald grobe Verschmutzungen im Wasser oder am Becken erkennbar sind, bleibt eine zeitnahe Poolreinigung unverzichtbar. Bei Bestandteilen aus Edelstahl genügt es in der Regel, ungefähr einmal pro Monat geeignete Produkte im Rahmen der Pflege zu verwenden. Für das Becken und das Wasser selbst empfehlen viele Fachleute wiederum spätestens nach circa zwei Wochen regelmäßige Reinigungsmaßnahmen.

Vor dem Kauf eines Pool-Chemie-Produkts für Edelstahl-Teile am Wasser müssen die Besitzer darauf achten, dass es sich um keine chlorid- oder salzsäurehaltigen Mittel handelt. Hausbesitzer entdecken spezielle Reinigungsmittel, mit denen sich derartige Becken außergewöhnlich schonend reinigen lassen. Wenn ein Produkt im Haushalt zur Reinigung von Edelstahl geeignet ist, gilt das meistens auch für Pool-Komponenten aus demselben Material. Trotzdem sollten Hausbesitzer zunächst unbedingt überprüfen, ob das angewendete Mittel mit den individuellen Inhaltsstoffen das Wasser nicht verunreinigt.

Es ist sinnvoll, auf Edelstahl-Bestandteile ein passendes Pflege-Öl aufzutragen. Spritzendes Wasser perlt dadurch leichter ab und hinterlässt somit seltener Rückstände. Damit es zu keiner Beschädigung der Schutzschichten kommt, dürfen Hausbesitzer am Becken die Teile ausschließlich mit sanften Materialien reinigen. Empfehlenswert ist zum Beispiel ein Schwamm oder ein weiches Tuch.

Wichtige Grenzwerte im Wasser bei der Pflege

Um eine Korrosion im Pool zu verhindern, müssen die Besitzer auf den pH-Wert im Wasser achten. Solange ein hochwertiges Messgerät eine Zahl zwischen 7,0 und 7,4 anzeigt, ist alles im grünen Bereich. Auf abweichende Messergebnisse sollte mit Produkten für die pH-Regulierung reagiert werden. Darüber hinaus darf der Anteil der Chlorid-Ionen im Wasser nie zu stark ansteigen, damit es zu keiner Rostbildung kommt. Eine Begrenzung der Salzbelastung am Edelstahl ist bei der Vorbeugung gegen Korrosion im Pool genauso entscheidend. Darum bleibt es unverzichtbar, Oxidationsmittel wie Chlor und Desinfektionsmittel nur behutsam einzusetzen.

Weil nach der Zugabe derartiger Substanzen im Wasser Natriumchlorid durch eine Reaktion des vorhandenen Natriums entstehen kann, ist im Anschluss stets der Einsatz eines Messgeräts wichtig. Während V4A-Edelstahl im Normalfall mit bis zu 400 mg/l Chlorid-Ionen im Pool zurechtkommt, gilt bei V2A-Werkstoffen bereits die Hälfte des Werts als problematisch. Indem ein Teil der Flüssigkeit mit frischem Wasser ausgetauscht wird, lässt sich das Problem beheben. Außerdem beschleunigt die Sonne mit der UV-Strahlung die natürliche Chlorzersetzung. Hierfür können Pool-Besitzer die Abdeckungen kurzfristig entfernen.