Wie mache ich meinen Pool kindersicher?

Pools für jeden sicher machen

Jeder, der Zugang zu einem Swimmingpool hat, freut sich über die herrliche Erfrischung im Sommer. Dazu zählen natürlich auch Kinder, die gern im kühlen Nass spielen. Aber für sie birgt der Pool auch Gefahren: Fast zwanzig Prozent der Ertrunkenen im Jahr 2017 waren laut einer Statistik der DLRG Kinder unter 15 Jahren. Deshalb sollten Sie als Poolbesitzer gut darauf achten, dass Ihr Swimmingpool kindersicher ist.

Warum jeder Pool kindersicher sein muss

Wer einen Swimmingpool besitzt, steht in der Verkehrssicherheitspflicht. Das bedeutet, wenn jemand in ihrem Pool einen Unfall hat, kann er Sie dafür haftbar machen. Das bezieht sich auch auf Nachbarskinder, die den Pool unbefugt betreten haben - deshalb sollte Ihr Swimmingpool selbst dann kindersicher sein, wenn Sie gar keine Kinder haben. Beginnen Sie mit den Sicherheitsmaßnahmen schon beim Bau, indem Sie zum Beispiel genügend Handläufe und Leitern anbringen und sich für rutschfeste Randsteine entscheiden.

Variante 1: Den Swimmingpool abdecken

Wollen Sie den Pool abdecken, ist eine einfache Plane nicht kindersicher genug. Diese fängt Kinder nicht auf, sondern sie sinken mit ihr zusammen ein, sodass die Unfallgefahr nur noch weiter steigt. Nutzen Sie nur Planen aus extrastarken Stoffen wie PVC, die speziell als Sicherheitsabdeckung ausgelegt sind. Befestigt werden diese Planen mit Spanngurten, Ösen und Haken.

Es gibt neben Planen auch Schiebeabdeckungen, die den Swimmingpool besonders kindersicher machen. Zumeist handelt es sich hier um Platten aus Polycarbonat, die über den Pool geschoben werden. Das Kind bekommt dann höchstens nasse Füße. Selbst aufschieben kann es die Abdeckung dank einer kindersicheren Vorrichtung übrigens nicht.

Variante 2: Ein Zaun um den Pool

Richtig kindersicher wird der Pool, wenn Kinder gar nicht erst ohne Hilfe an ihn herankommen. Das gewährleisten ein Zaun oder eine Mauer, zum Beispiel aus Holz, Metall oder Sicherheitsglas. Wichtig: Kindersicher ist der Zaun erst bei einer Mindesthöhe von 110 Zentimetern. Außerdem darf er den Kindern keine Kletterhilfen wie zum Beispiel Maschen oder vorstehende Querlatten bieten.

Variante 3: Pool-Alarm

Der Pool-Alarm ist ein Gerät, das am Swimmingpool installiert wird und dort Bewegungen wahrnimmt. Er kann fallende Kinder zwar nicht aufhalten, informiert Sie aber zuverlässig darüber, sodass Sie zur Hilfe kommen können und keine Zeit verlieren. Wichtig: Damit der Swimmingpool wirklich kindersicher ist, sollten Sie einen freischwimmenden statt einen montierten Alarm kaufen. Letzterer reagiert nämlich auf einen veränderten Pegelstand - und das kann auch durch Regen passieren, sodass Ihre Alarmbereitschaft mit der Zeit möglicherweise abnimmt.

Weitere Sicherheitsmaßnahmen: Drei gute Tipps

Neben der technischen Sicherung des Pools ist es auch wichtig, sich und die Kinder auf einen möglichen Notfall vorzubereiten. Dafür können Sie zum Beispiel folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Räumen Sie den Poolbereich nach dem Baden gut auf. Herumliegendes Spielzeug zieht Kinder magisch an und verursacht so Unfälle.

  • Stellen Sie Baderegeln auf, die den Swimmingpool kindersicher halten, zum Beispiel ein Rennverbot im Bereich des Pools. Erklären Sie den Sinn dieser Regeln, damit die Kinder verstehen, warum sie sich daran halten sollen.

  • Belegen Sie einen Erste-Hilfe-Kurs und halten Sie Geräte wie eine Rettungsboje oder einen Rettungsring immer bereit, damit Sie fallenden Kindern schnell helfen können.