Wie tief darf ein Pool sein?

Gibt es gesetzliche Bestimmungen zur maximalen Pooltiefe und wenn ja welche?

Wer den Pool im Garten plant, macht sich sicher Gedanken über die richtigen Abmaße. Das Becken sollte beispielsweise groß genug sein, um darin zu schwimmen, aber nicht zu viel Platz im Garten einnehmen. Aber wie sieht es mit der Pooltiefe aus? Viele Fertigpools haben eine Beckentiefe von 1,50 m, das hat einen Grund. Erfahren Sie im Folgenden, welche gesetzlichen Bestimmungen Sie für die Wahl der Pooltiefe kennen sollten und wie Sie die passende Tiefe für Ihren Pool berechnen können.

Gesetzliche Bestimmungen zur Pooltiefe

In der Bauordnung ist gesetzlich geregelt, wie groß und tief ein Pool sein darf. Grundsätzlich können Sie die Größe und Tiefe Ihres Pools selbst wählen, es gibt dabei keine Begrenzung. Die Frage ist vielmehr, ob Sie für den Poolbau eine Genehmigung brauchen oder nicht.

Jede Kommune kann ihre eigenen Regeln zur Baugenehmigung von Swimmingpools machen. In den meisten Verordnungen ist jedoch vorgesehen, dass ein privater Pool bis zu einer Länge von 8 m und einer Wassertiefe von 1,50 m keine Baugenehmigung benötigt. Aus diesem Grund sind auch die meisten Standardpools maximal 1,50 m tief.

Tipp: Erkundigen Sie sich aber vor der Planung sicherheitshalber beim zuständigen Bauamt Ihrer Kommune, da die Bestimmungen lokal unterschiedlich ausfallen können.

Brauche ich ab 1,50 m Wassertiefe einen Bademeister?

Immer wieder ist das Gerücht zu hören, dass man ab einer Wassertiefe von 1,50 m bei einem privaten Schwimmbecken einen Bademeister benötige. Das stimmt jedoch nicht. Als Poolbesitzer haben Sie lediglich eine Aufsichtspflicht bzw. Verkehrssicherungspflicht zu erfüllen. Sie müssen beispielsweise durch eine Poolabdeckung oder Sicherheitsabdeckung verhindern, dass Kinder versehentlich in den Pool fallen können. Diese Pflichten sind aber unabhängig von der Pooltiefe.

Wie ermittle ich die optimale Pooltiefe?

Die Pooltiefe hat einen entscheidenden Einfluss auf das Wasservolumen. Je tiefer der Pool, desto höher ist das Wasservolumen und desto höher sind auch die Betriebskosten.

Deswegen ist es wichtig, dass Sie die Tiefe optimal berechnen. Sie sollte für den benötigten Zweck beispielsweise sportliche Betätigung ausreichend sein aber auch nicht zu großzügig bemessen.

Richtmaß für erwachsene Schwimmer

Im Allgemeinen wird das Körpermaß als Richtmaß genommen. Gehen Sie von der Körpergröße der erwachsenen Nutzer aus und addieren Sie etwa 30 cm hinzu. Sie sehen bereits, dass Sie bei dieser Empfehlung wahrscheinlich auf eine Tiefe von über 1,50 m für erwachsene Personen kommen werden.

Empfehlungen für Nichtschwimmer und Kinder

Für Nichtschwimmer gilt die Empfehlung, dass die Tiefwasserzone maximal bis zur Brust reichen sollte. Grundsätzlich gelten für Kinder folgende Empfehlungen:

  • ab 3 Jahren bis zum Schulbeginn: 60 cm

  • ab der ersten Klasse: 85 cm

  • ab 8 Jahren: 1 m

Tatsächlich ist es nicht so einfach, die optimale Wassertiefe für Kinder zu berechnen. Denn zum einen ist der Pool eine langfristige Anschaffung, Kinder wachsen nun einmal schnell. Zum anderen sollen sie auch das Schwimmen lernen. Deswegen werden Sie sich in der Praxis im Zweifelsfall wahrscheinlich für ein tieferes Becken entscheiden. Kleine Kinder sollten nicht unbeaufsichtigt im Pool spielen.